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welsWels Stadt | Geschehen | 11.11.2009

Das Unglück von Kaprun am 11.11.2000

Ein denkwürdiger Faschingsbeginn

Vor nunmehr neun Jahren gab es ausgerechnet zum Faschingsbeginn für Wels ein besonders schwerwiegendes Ereignis: Das Standsdeilbahn-Unglück von Kaprun forderte 31 Opfer einer Reisegruppe aus Wels. Am 11.11.2000 traf sich die WFG (Welser Faschings-Gesellschaft) vor dem Welser Rathaus, um pünktlich um 11.11 Uhr über eine Feuerwehr-Drehleiter das Rathaus zu erstürmen.
Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt - zwei Stunden zuvor - war in der Standseilbahn in Kaprun bereits eine Brandkatastrophe ausgebrochen, deren Ausmaß vorerst niemand erahnte. Insgesamt 155 Opfer wurden beklagt, darunter auch einige, die noch zwei Tage davor im Welser Rathaus ihrer Arbeit nachgegangen waren. 
Die verunglückten 31 Teilnehmer der Welser Reisegruppe:
Johann BATORI, Johannes BLAIMAUER, Gudrun BRUCKMAIR, Bettina EMRICH, Ingeborg FÖRDERMAYR, Christian FRANZ, Erika FRIEDL, Heinz HALLWIRTH, Josef HUMER, Nina HUMER, Elke INNERHUBER, Kurt und Petra KIEMESWENGER, Ursula KIPPER, Roman LEITNER, Paul MAHR, Rudolf MIHAILOVIC, Heinz und Ingrid NOWAK, Otto PAROBEK, Christian PETERMANDL, Andreas PUTSCHÖGL, Kurt REHAK, Martin RIHA, Gerald und Britta SANDMAYR, Manfred SCHÖNHUBER, Roswitha STEINER, Helmut und Christa STRASSER, Ernst ZAUNER. 
Grundursache die unbesetzte Fahrerkabine
Besonders bedauerlich war für die Angehörigen das jahrelange Begutachten der Unglücksursache, ohne je auf den entscheidenden Ausgangspunkt zu verweisen. Schon ab dem 12. November 2000 vermied man in allen Standseilbahnen auf den Mitarbeiter in der rückseitigen Fahrerkabine (!) zu verzichten.
Wäre diese Fahrerkabine nicht unbesetzt gewesen, dann hätte es wohl diese Katastrophe nie gegeben. Neben der unbefriedigenden Ursachenforschung kam noch der Streit um die Schuldigen und die Hinauszögerung der Entschädigungen der direkt Betroffenen.
FOTO. Dieses Bild versinnbildlicht die schreckliche Groteske des 11.11.2000 vor dem Rathaus. WFG-Mitglieder klettern über die Feuerwehrleiter, daneben hinter der Laterne eine Trauerfahne (diese galt einem zuvor verstorbenen Mitarbeiter).
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