Der FH-Förderverein Wels zeichnet bereits seit acht Jahren hervorstechende wissenschaftliche, forschungs- und entwicklungsorientierte Diplomarbeiten von Absolventen des Campus Wels (Bild) aus. So auch am 19. Jänner in Anwesenheit von Bundesministerin Dr. Beattrix Karl und Landesrätin Mag. Doris Hummer, die als zuständige Politikerinnen mit Freude die Auszeichnungen für frauliche Innovationen miterlebten.
Als Juroren konnten namhafte Vertreter aus Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft gewonnen werden. Gemeinsam mit Professoren des FH-Campus Wels bewerteten sie die Diplomarbeiten nach wissenschaftlichen, praxisrelevanten und innovativen Aspekten. Sowohl die Jury als auch die Vertreter der Wirtschaft zeigten sich vom Niveau der prämierten Arbeiten beeindruckt.
Die eingereichten Diplomarbeiten wurden wieder in drei Kategorien eingeteilt: „Technik“, „Wirtschaft & Innovation“ und „Umwelt & Naturwissenschaften“. Bewertet wurden Diplomarbeiten aus den Studiengängen Anlagenbau, Automatisierungstechnik, Bio- und Umwelttechnik, Entwicklungsingenieur/in Metall und Kunststofftechnik, Innovations- und Produktmanagement, Mechatronik/Wirtschaft und Öko-Energietechnik.
Die Zuwendungen für die neun prämierten Diplomarbeiten wurden vom FH-Förderverein Wels gesponsert. Für den jeweiligen Kategorie-Gewinn konnten sich die Auserwählten über einen Scheck in der Höhe von 1.200 Euro freuen, für Rang 2 gab es noch 800 Euro und für Rang 3 noch 400 Euro.
Außerdem wird beim Innovation Award FH Wels 2011 der/die „Forschungsassistent/in des Jahres“ gekürt. Auch hier werden 1.200, 800 und 400 Euro Preisgeld ausgeschüttet. Der FH-Förderverein Wels bedankte sich bei den Sponsoren des Innovation Awards FH Wels: Stadt Wels und Sparkasse OÖ.
Techniker im Fokus der Wirtschaft
Zwei Drittel aller Erstimmatrikulierten an der FH OÖ haben sich heuer für ein Technik-Studium entschieden. Aktuell zählt man 3.000 Technik-Studierende an allen Fakultäten, allein an der Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften in Wels studieren 1.500 Frauen und Männer.
„Seit der Gründung der FH haben schon 5.645 Techniker ihre Sponsion gefeiert, und fast alle von ihnen konnten schon vor der Graduierung fixe Jobangebote vorweisen“, so Geschäftsführer Dr. Gerald Reisinger über die große Nachfrage nach Absolvent.
Führende FH Österreichs in Lehre und Forschung
Ein wesentlicher Baustein des Erfolgskonzeptes der FH OÖ ist die enge Vernetzung von Lehre und Forschung. Oberösterreich hat nicht nur die größte Fachhochschul-Organisation Österreichs, sondern auch die forschungsstärkste.
An der FH OÖ forschen und entwickeln gegenwärtig rund 300 Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter. An vier Standorten werden derzeit über 200 Forschungsprojekte in 13 Themenschwerpunkten abgewickelt – praxisorientiert in Kooperation mit Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Gesellschaft.
Erneuerbare Energie als markantes Zeichen
In Wels wurden in den vergangenen Jahren markante Zeichen zur Forcierung Erneuerbarer Energie und damit verbunden zur Abkehr von fossiler Energie gesetzt. „Es ist ein umfangreiches internationales Netzwerk entstanden, das auf mehreren Säulen basiert“, so Bürgermeister Dr. Peter Koits. „Eine der wichtigsten Säulen sei dabei die Fachhochschule mit den Studiengängen Ökoenergietechnik und Bio- und Umwelttechnik sowie die angeschlossene Einrichtung vom Solarforschungsinstitut ASIC.“
Neben dem Bereich Forschung und Lehre sind es vor allem die so genannten Leuchtturmprojekte, also Bauprojekte, die entweder in Passivhaus-Technologie errichtet wurden bzw. werden oder bei denen erneuerbare Energieträger und nachhaltige Energieversorgung zum Tragen kommen.
Beispiele hierfür sind die Passivhausbauten Kindergarten Lichtenegg und Robert-Koch-Straße, die Volksschule Mauth, das Alten- und Pflegeheim Vogelweide sowie nun auch das Welios® - OÖ Science Center Wels.
FOTO. Frauen dominieren beim Innovation Award FH Wels 2011 (von links): Bundesministerin Dr. Beatrix Karl, DI (FH) Silvia Nöbauer, DI (FH) Andrea Sonnleitner, DI (FH) Christane Lassnig, Landesrätin Mag. Doris Hummer.