Eine bemerkenswerte und höchst sinnvolle Befragungsaktion haben aktuell n Wels die Stadtverwaltung und das Stadtpolizeikommando gestartet. Die Welserinnen und Welser haben dabei die besondere Chance einmal die öffentliche Sicherheit generell sowie die Arbeit der Polizei und der Ordnungswache der Stadt zu beurteilen. Generalmajor Franz Gegenleitner (Bild) freut sich über die Chance für diese Befragung, auch wenn er feststellt: Der höchste Unsicherheitsfaktor ist schwer zu bekämpfen, die meisten Kriminalitätsfälle findet hinter vier Wänden statt...
Die bisher österreichweit einzigartige Aktion geht vom Innenministerium aus. Ein Appell zum Mitmachen ist damit verbunden: Der erstmals verwendete Fragebogen im Internet kann auch gegen einen Papierfragebogen im Rathaus austauscht werden.
Bitte dieser Aktion Aufmerksamkeit schenken!
Unter den aktuell mehr als 62.000 Einwohnern von Wels wurden 15.000 im Alter zwischen 16 und 79 Jahren nach dem Zufallsprinzip für die Teilnahme ausgewählt. Diese erhalten ein Informationsschreiben über die genaue Vorgangsweise bei der Befragung. Nachstehend die wichtigsten Informationen:
• Die Befragung findet grundsätzlich via Internet statt, der Fragebogen ist unter der Adresse www.wels.gv.at/befragung zu finden und seit 1. Februar online.
• Zu Beginn ist dort ein Zugangscode einzugeben. Dieser liegt in einem verschlossenen Kuvert dem Informationsschreiben bei. Erst nach dieser Eingabe gelangt man zum Online-Fragebogen und kann mit dem Ausfüllen beginnen. Durch diese Vorgangsweise ist gewährleistet, dass jede/-r nur einen Bogen ausfüllen kann.
• Die Codes wurden zufällig in die Kuverts verteilt, sodass kein Zusammenhang mit Namen und Adresse bestehen kann. Dennoch ist es möglich, im Bürgercenter im Rathaus (Stadtplatz 1, Erdgeschoss, Zimmer 7) ohne Nennung des Namens den noch nicht verwendeten Zugangsschlüssel im verschlossenen Kuvert (dieses bitte unbedingt mitnehmen!) gegen einen anderen umtauschen.
• Wer keinen Computer mit Internetzugang zur Verfügung hat, kann die bereitgestellten Computer im Bürgercenter nutzen.
• Und wer die Befragung überhaupt lieber schriftlich absolvieren möchte, kann - ebenfalls im Bürgercenter - das verschlossene Kuvert mit dem Zugangscode gegen einen Papierfragebogen umtauschen. Dieser kann nach dem Ausfüllen persönlich im Bürgercenter abgegeben oder mit dem beigelegten Antwortkuvert rückgesendet werden.
• Für sämtliche Fragen und Auskünfte stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgercenters unter Tel. 07242/235-1266 gerne zur Verfügung.
• WICHTIG: Sämtliche Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt!
Die Auswertung der Ergebnisse…
…erfolgt durch die in diesem Bereich sehr erfahrene Dienststelle für Stadtforschung am Magistrat der Landeshauptstadt Linz. Danach werden die Ergebnisse selbstverständlich in geeigneter Form veröffentlicht. Nach einem Jahr wird die Befragung wiederholt, um die Entwicklung der Einstellung zu den einzelnen Fragestellungen beobachten und Schlüsse daraus ziehen zu können.
Beispiele für die im Fragebogen gestellten Fragen sind etwa:
• „Leben Sie gerne in Ihrem Stadtteil oder würden Sie lieber woanders wohnen, wenn Sie es sich aussuchen könnten?“
• „Wie zufrieden sind Sie mit der Erledigung der einzelnen Aufgabengebiete der Ordnungswache?“
• „Über Kriminalität und Fragen der öffentlichen Sicherheit wird oft diskutiert. Fühlen Sie sich in Ihrer Wohngegend sehr sicher/eher sicher/eher unsicher/sehr unsicher?“
• „Waren Sie in Wels schon einmal Betroffene(r) einer Straftat?“
• „Hatten Sie selbst in den letzten zwei Jahren Kontakt mit der Polizei?“
• „Wie könnte Ihrer Meinung nach die Kommunikation zwischen der Polizei und Ihnen als Bürgerin/Bürger verbessert werden?“
Entstehung und Hintergrund der Befragung
Die Befragung ist ein maßgeblicher Bestandteil des Projektes „Polizei.Macht.Menschen.Rechte“. Dieses soll den Informationsaustausch zwischen der Bevölkerung und der Polizei in Wels generell verbessern helfen. Als Projekt-verantwortlicher fungiert Generalmajor Franz Gegenleitner von der Landespolizeidirektion, die wissenschaftliche Leitung obliegt Dr. Reinhard Kreissl (Leiter des Institutes für Rechts- und Kriminalsoziologie in Wien) und Projektleiter ist der Welser Stadtpolizeikommandant Oberst Klaus Hübner.
Die Einleitung von „Polizei.Macht.Menschen.Rechte“ erfolgte durch das Bundesministerium für Inneres. Zum Ziel hat es eine Verbesserung der Polizeiarbeit mit besonderem Hinblick auf den professionellen Schutz von Menschenrechten als polizeiliche Kernaufgabe (daher auch der Name des Projektes).
Die konkrete Umsetzung in der Stadt Wels im Zeitraum von 2013 bis 2014 hat vor allem den Aufbau von Kommunikationsstrukturen zwischen Polizei und Bevölkerung im Sinne einer bürgernahen Polizeiarbeit zum Inhalt. Die Stadt selbst profitiert zusätzlich, indem sie erstmals eine wissenschaftlich ausgewertete Rückmeldung über die Zufriedenheit mit der Arbeit der Ordnungswache hinsichtlich ihrer Aufgabengebiete der Sicherstellung von Ordnung, Ruhe und Sauberkeit in Wels erhält.
Polizeiinterne begleitende Maßnahmen
Gleichzeitig startet eine Befragung der Welser Polizistinnen und Polizisten: Diese findet ebenfalls online und anonym statt und soll zur besseren Vergleichbarkeit der Außen- und Innensicht der Welser Polizeiarbeit führen. Die Fragen drehen sich um die Themen Sicherheitsgefühl, Erscheinungsmerkmale, Bürgernähe und Kommunikation. Gleich wie bei der Bürgerbefragung findet auch hier nach einem Jahr eine Wiederholung statt.
Empirische Erhebung der lokalen Kontrollkultur: „Wir kontrollieren wen, wann, wo, warum und mit welchem Ergebnis?“ Diese Frage stellt sich die Polizei Wels im Jahr 2013 ganz bewusst. Zur Dokumentation dient dabei ein standardisierter Dokumentationsblock mit Angaben wie „Grund der Anhaltung“, „kontrollierte Person“ etc. Das Original erhält dabei die/der kontrollierte Bürgerin/Bürger, die Durchschrift verbleibt zur Auswertung bei der Polizei.
Stadtpolitik und Stadtpolizei erhoffen sich von der Befragung echte Aufschlüsse über das persönliche Sicherheitsgefühl der Bürger. Bei einer entsprechend regen Beteiligung kann man sich auch Verbesserungen für die Stadt und ihre Bürger erwarten. Im Bild von links Major Christian Schuster (Stadtpolizeikommando Wels), Bürgermeister Dr. Peter Koits, Generalmajor Franz Gegenleitner (Landespolizeidirektion OÖ), Hofrat Dr. Johann Rudlstorfer (Polizeikommissariat Wels).
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