Nicht nur, weil derzeit winterliches Wetter herrscht, wird sich die politische Konkurrenz in der Stadt Wels jetzt „warm anziehen“ müssen: Die Freiheitliche Partei hat mehr als rechtzeitig für klare personelle Entscheidungen für die nächsten Gemeinderats-Wahlen 2015 gesorgt.
Wie erwartet ist Dr. Andreas Rabl (Bild) am 16. Dezember nicht nur als Vizebürgermeister angelobt worden, sondern auch der neue Spitzenkandidat der FPÖ Wels. Angestrebtes Ziel ist unter anderem der Bürgermeister-Sessel, der allerdings aufgrund der Budgetlage heute bereits als „Himmelfahrts-Kommando“ gilt.
Der erfolgreiche Rechtsanwalt agiert schon längst als „Speerspitze“ gegen die Rot-Phalanx im Rathaus und hat sich bereits auch als geeigneter Gegenpart von Hermann Wimmer im Bereich Stadtfinanzen positioniert.
Die jüngsten Erfolge bei der Nationalratswahl und sein Geschick nicht nur bei der Neuaufstellung des LASK sollten den umtriebigen Juristen, der noch weiterhin die politische Arbeit als „Zweitjob“ betreibt, aber nicht zu übermütig machen. Überbeschäftigung kann rasch dazu führen nicht nur den Kontakt zur Bevölkerung zu verlieren.
Neue Stadträtin im Stadtsenat
Mit Christa Raggl-Mühlberger (Bild), die sich einst im Wirtschaftsflügel der ÖVP nicht wohl gefühlt hat, ist seit 2009 Gemeinderäten der Freiheitlichen und übernahm mit 16. Dezember die Agenden des ausgescheidenen Dr. Bernhard Wieser. Damit hat die FPÖ auch eine „Quotenfrau“ im Stadtsenat.
Menschliches Problem. Der noch immer agierende Bürgermeister Dr. Peter Koits hat längst seinen kontrollierten Abschied übersehen. Als ihm wohlwollende Bürger, darunter auch wir, vor den Wahlen 2009 dringend den politischen Rückzug empfohlen haben, scheiterte er mit seiner Wunsch-Kandidatin Sylvia Huber in der eigenen Partei.
Wer sich bei der SPÖ als möglicher Nachfolger sieht, der unterschätzt den derzeitigen Wählerwillen, der schon bei der Bürgermeister-Stichwahl 2009 deutlich wurde. Besonders schwer wird sich die ÖVP tun, denn sie gilt als „Watschen-Partei“ der Medien, obwohl sie personell jetzt gut aufgestellt ist.
Starke Wirtschaft schon überbeansprucht
Auf Dauer wird sich die Budgetlage aufgrund der erfreulichen starken Wirtschaft in Wels nicht halten lassen, der nächste Bürgermeister wird sich in erster Linie mit der sündteuren Stadtverwaltung auseinandersetzen müssen. Sinnvolle Einschränkungen ohne Qualitätsverlust sind das Gebot der Stunde und würden das Stadtbudget nachhaltig entlasten.
Vorgaben. Und da hat sich die Freiheitliche Partei schon vor Jahren bei einem Sommerfest von einem Ex-Bürgermeister aus Deutschland die „Augen öffnen lassen“, wo überall der Sparstift angesetzt werden kann und vorallem auch muss. Als Themen-Schwerpunkte setzt das FPÖ-Team auf
+ Mehr Sicherheit, weniger Drogen
+ Verbesserte Integration
+ Mehr Bildung und dadurch auch weniger Arbeitslose
+ Leistbares Wohnen