Einen Freudentag erlebte die Messe Wels und ihre Mitarbeiter am 10. März mit der Spatenstichfeier für das Großprojekt Messehalle 21. Da die Abbrucharbeiten bereits begonnen hatten, konnte man sich – wenn man nicht nur an der Verköstigung interessiert war - vom Ausmaß der neuen Messehalle mit 10.000 m² hochwertiger Ausstellungsfläche sowie rund 3.000 m² Infrastrukturfläche überzeugen. 177 Tage Bauzeit und geplante Kosten von fast 22 Millionen Euro sprechen für sich - unsere Fotos vom Spatenstich-„Background“ auch...
Errichtet wird das Großprojekt von der Holding Wels GmbH, auch hier hat die Finanzabteilung im Hause Magistrat und der zuständige Vizebürgermeister Hermann Wimmer wieder ganze Arbeit geleistet. Bereits bei der Premiere der eigenständigen Fachmesse AGRARIA im November soll bzw. muss die Messehalle bereits fertiggestellt sein. Eine große Herausforderung für das Architektenteam Benesch/Stögmüller, das allerdings auch Markenzeichen bereits in der Stadt Wels gesetzt hat.
Zur Schaffung des erforderlichen Baufeldes werden derzeit die längst in die Jahre gekommenen Messehallen 14 bis 18 sowie das Messefoyer West abgetragen. Es wird an dieser Stelle eine lichtdurchflutete neue Messehalle mit internationalem Niveau einer durchgängig lichten Hallenhöhe von 10 Metern mit perfekter Infrastruktur entstehen.
Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl, dem dieses Großprojekt als erste Herausforderung für die Förderung aus „seinem Budget“ präsentiert wurde, freute sich beim Spatenstich über die Entwicklung der Messe Wels, von der nicht nur die Region, sondern das ganze Bundesland profitieren wird.
Starke wirtschaftliche Effekte ausgelöst
Jüngste Studien zeigen, dass die Messe Wels bereits jetzt positive wirtschaftliche Effekte für die Region in Höhe von zumindest 50 Mio. EUR jährlich bewirkt. Dieser Wert wird sich nach Inbetriebnahme der neuen Messehalle, die eine Steigerung des Messeumsatzes ermöglicht, entsprechend erhöhen. Dadurch entstehen in weiterer Folge positive Beschäftigungseffekte für die gesamte Region.
Herausragend. Mit etwa 900.000 Besuchern und 5.700 Ausstellern jährlich ist die Messe Wels Top-Performer unter den heimischen Messegesellschaften. Direkten Nutzen aus der Geschäftstätigkeit der Messe Wels ziehen auch Hotellerie und Gastronomie in Wels.
So betonte die Sprecherin des Welser Wirteringes, Astrid Oliva-Wolf: „Die Energiesparmesse ist das Jahres-Highlight für die Welser Gastronomie – die Auslastung ist mit der Weihnachtszeit vergleichbar. In der Innenstadt herrschte eine besondere Stimmung und wir freuen uns jährlich auf unsere Stammgäste. Manche Aussteller reservieren gleich für das nächste Jahr und besuchen uns an allen Messetagen mit ihren Kunden und Mitarbeitern. Wir freuen uns daher schon auf die Energiesparmesse 2015“.
Hotelier-Sprecher und Tourismusobmann Helmut Platzer: „Während Messen – wie zuletzt der Energiesparmesse – sind nicht nur die Hotels in Wels ausgebucht. Die Messe Wels sorgt für gute Nächtigungszahlen in Wels und im Umfeld. Die neue Messehalle wird auch neue Gäste und neue Zielgruppen nach Wels bringen. Ein hervorragendes Projekt für die Welser Wirtschaft.“
Das Bauprojekt Messehalle 21
Das Projekt wird als Generalplaner-Projekt abgewickelt. In einem europaweiten Bieterwettbewerb nach Bundesvergabegesetz konnte sich das Welser Architekturbüro Benesch/Stögmüller als Sieger positionieren. Architekt DI Richard Stögmüller unternahm vor den Abbrucharbeiten noch einen Rundgang: „Ich war auf der Suche war Noch-Verwertbarem. Die Hallen sind ja nicht baufällig, doch nicht mehr zeitgemäss. Die Abbruchfirma wird sicherlich nutzbares entsprechend verwerten“.
Die gesamten Ausschreibungen unterliegen dem Bundesvergabegesetz und sind größtenteils bereits vorgenommen. Zum Zeitpunkt des Spatenstichs waren bereits Leistungen in der Höhe von etwa 90 % der Baukostensumme ausgeschrieben und zum Teil vergeben. Die Ausschreibung erfolgte erstmalig über eine elektronische Beschaffungsplattform, was die gleichzeitige Abwicklung von 29 Verfahren ermöglichte. Es wurden 678 Angebote von Unternehmen angefordert und 213 gelegt.
In den EU-weit offenen Verfahren konnten sich ausschließlich österreichische Unternehmen, davon der Großteil aus Oberösterreich und sechs mit Firmensitz in Wels für die Aufträge qualifizieren. Das gesamte Bauvolumen wird von ca. 35 Firmen in insgesamt nur 177 Tagen verwirklicht.
Rosenauerstraße weitestgehend offen
Während der Bauzeit muss die Rosenauerstraße lediglich am Mittwoch, 12. März, zwischen 6.00 und 14.00 Uhr gesperrt werden. In weiterer Folge kann es zu kurzfristigen Sperren kommen, die voraussichtlich jeweils nur einige Stunden dauern werden.
Größter Messeplatz Österreichs
Dank der geographischen Lage und der Verkehrs-Infrastruktur ist der Messeplatz in Wels ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor geworden. Nach Fertigstellung des Bauwerks verfügt die Messe Wels über die größte Hallenfläche aller Messegesellschaften in Österreich.
Diese neue Kapazität wird bereits dringend benötigt, da die bestehende Messehalle 20 mit 15.400 m² Ausstellungsfläche bereits 295 Auslastungstage jährlich (!) aufweist – dies kommt einer Vollauslastung gleich, wenn man die traditionell nicht buchbaren Zeiten mitberücksichtigt.
Die neue Messehalle 21 sichert bestehende Messen ab und ermöglicht die Erweiterung des Geschäftes und weiteres Wachstum auf qualitativ hohem Niveau. Nach dem starken Wachstum der letzten Jahre ist die Messe Wels an der Kapazitätsgrenze angelangt. Berücksichtigt man den Plan für das Messejahr 2014, so konnte die Messe Wels eine Umsatzsteigerung von 50,8 % (!) in den letzten zehn Jahren erreichen. Damit wird Wels einmal mehr seinem Ruf als Top-Messestadt in Österreich gerecht.
Gelungen. Schließlich gelang bei der Spatenstichfeier ein eher seltener Schnappschuß, anstatt der ins Bild drängenden Politiker bannte der Fotograf die Messe-Mitarbeiterschar aufs Bild. Auch diese tragen bekanntlich zum Erfolg im Messegeschehen bei!
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