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welsWels Stadt | Sport | 10.09.2014

Ohne die Nr. 1 gegen Niederösterreicher verloren

Walter-TT-Team Vizecupsieger

Das TT-Team von SPG Walter Wels ist spätestens seit dem ersten Staatsmeistertitel im Mai das sportliche Aushängeschild der Stadt Wels. Mit einem auf europäischer Ebene vergleichbaren Mini-Jahresbudget mischt der Verein auch in Europa mit. So ging es bereits am 5. September zum ersten Spiel in der Champions-League nach Frankreich.
Allerdings ohne den leicht angeschlagenen Weltklassemann Jian Zhan (Bild), der zuletzt bei den Commonwelth Games im Sommer zweifacher Goldmedaillen-Gewinner war und in der Weltrangliste auf Rang 26 vorgedrungen ist. Damit waren auch die Erwartungen gedämpft, die 0:3-Niederlage gegen Hennebont schmerzte aber trotzdem. 
Glück hatte der Welser Klub bei der ECL-Auslosung, denn ein Gegner aus einer weit entfernten russischen Stadt blieb den Welsern erspart. Der sportliche Leiter Rudolf Bräuml kam nach Wels mit dem Wunschgegner des Präsidenten Bernhard Humer zurück: Borussia Düsseldorf mit dem Ex-Weltmeister Timo Boll (dzt. Weltrangliste Nr. 10) wird am 11. Oktober in Wels gastieren.
Zuerst ging es aber nach Frankreich zum GV Hennebont, gegen die der Welser Klub im Vorjahr 1:3 und 2:3 unterlegen war. Ohne Chen verloren jetzt die Welser 0:3, wobei Lehel Demter erst in einem 5-Satz-Kampf unterlag. Beim Rückspiel am 22. November ist der Einsatz von Jian Zhan fix eingeplant. Der Spitzenspieler des Nationalteams von Singapur blieb den Welsern treu, auch weil er sich vom Verein besonders gut betreut fühlt. So auch beim jüngsten Trainingslager seines Nationalteams in Linz.
Die heimische Meisterschaft...
...begann am 13./14. September mit dem Bundesliga-Opening in Hollabrunn, wo man sich die ersten Bonuspunkte für die Meisterschaft holen konnte. Außerdem ist der Turniersieger zugleich Cupsieger 2014. Nach einem 3:0 gegen Neusiedl B, 3:1 Waldegg Linz und 3:0 gegen Mauthausen unterlag das Welser TT-Team gegen den neuen Erzrivalen Weinviertel NÖ (mit dem chinesischen Neuzugang der ehemaligen Nummer 10 der Welt, Hou Yingchao, und den beiden Teamspielern Fegerl und Habesohn) 0:3 und wurde damit Vizecupsieger. Ohne Jian Zhan ist es nur schwer gegen das von SVS NÖ nach Wolkersdorf abgewanderte heimischen Spitzenteam zu gewinnen.
Durch den Verzicht von Saalfelden hat die 1. Bundesliga heuer „nur“ elf Vereine, das Welser Wunschziel wären aber acht Teams. „Die restlichen Vereine sind in dieser Liga nicht konkurrenzfähig,“ sind sich Rudolf Bräuml und Bernhard Humer einig.
Der SPG Walter Wels spielt mit neun Teams (!) in den verschiedensten Bewerbsgruppen.
Das Bundesliga-A-Team: Zsolt Petö (26 J., serbischer Nationalspieler, seit 2007 in Wels), Lehel Demeter (36 J., 4-facher Ranglisten-Erster in der 1. Bundesliga, seit 2006 in Wels), Dominique Plattner (23 J., Staatsmeister im Doppel und Mixed-Doppel, seit 2007 in Wels), Jian Zhan (32 J., Singapur-Chinese, vorwiegend im Europacup-Einsatz). Zum Erfolgsteam zählen Trainerfuchs Edvard Vecko (der Slowene und ehem. Europameister wird im Oktober ein 70iger) und auch Physiotherapeut Ernst Leutgöb.
Das Bundesliga-B-Team: Klaus Angleitner (27 J., zuletzt 26:12 Bilanz in der 2. Bundesliga), Stojan Plavsic (29 J., 26:12 Bilanz 2. Bundesliga), Philipp Wellinger (19 J., Nachwuchsspieler, erste Bilanz 11:39 in der 2. Bundesliga).
Der außergewöhnliche Erfolg der SPG Walter Wels ist auf die in Österreich wohl einmalige Mitstreiteranzahl zurückzuführen, Obmann Gerhard Demelbauer kann sich auf eine erstaunliche Anzahl von freiwilligen Helfern stützen. Sportleiter Rudolf Bräuml (aus der gleichnamigen TT-Dynastie) und „Unruhegeist“ Mag. Bernhard Humer als rühriger Präsident vervollständigen das Freiwilligen-Team des Vereins. Das Vereinsbudget wird dank mehrerer Sponsoren finanziert, allen voran vom Chef der Walter Kunststoffe GmbH, Gerhard Walter, der selbst TT-Spieler war.
Erwartungen? In Hinblick auf die großzügige Spitzensportförderung in Niederösterreich und den professionell geführten Spitzenvereinen in Europa blickt der Verein erwartungsvoll nach Linz, die Hoffnung auf eine verspätete Ehrung durch das Land inkl. möglichen Fahrtkostenspesen-Ersatz oder ähnliches stirbt angeblich zuletzt.
Spitzenteam in Wolkersdorf gelandet. Interessant für die Meisterschaft ist der Rückzug von SVS NÖ, die Top-Mannschaft ist zu Wolkersdorf abgewandert - lange SPG-Partner von SVS. Das Team spielt also unter Wolkersdorf NÖ weiter und wird in der schon in die Jahre gekommenen Sporthalle des Weinviertel-Städtchens mit 8000 Einwohnern ihre Heimspiele austragen.
Die ECL-Termine für den SPG Walter Wels, der in Gruppe D spielt: 
5. September: GV Hennebont (F) – SPG Walter Wels 3:0
Sonntag (5.10.): Bogoria (Polen) – SPG Walter Wels
Samstag (11.10.): SPG Walter Wels – Düsseldorf mit Timo Boll, dem Griechen Panagiolis Gionis (WR 23, Neuzugang aus Angers), dem Inder Kamal Achanta (WR 44) und der deutschen Nachwuchshoffnung Patrick Franziska (WR 44)
Samstag (22.11.): SPG Walter Wels – GV Hennebont (Top-Team aus der Bretagne mit Doppel-Weltmeister Chen Chien An/WR 21 und dem Griechen Kalinkos Kreanga/WR 84)
Samstag (29.11.): SPG Walter Wels – Bogoria Grodzisk Mazowieck (polnischer Meister mit dem Koreaner Oh Sang Eun/WR 42 sowie den Polen Daniel Gorak/WR 77 und Robert Floras/WR 123.
Freitag (5.12.): Düsseldorf – SPG Walter Wels
Die beiden Erstplazierten spielen im ECL-Bewerb weiter, der Drittplazierte kommt in den ETTU-Cupbewerb.

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