Das TT-Staatsmeisterteam von SPG Walter Wels erlebte am 11. Oktober eine besonders sportliche Herausforderung. Der deutsche Spitzenklub Borussia Düsseldorf mit Publikumsliebling Timo Boll (Bild/dzt. Weltrangliste Nr. 9) gastierte in Wels. Ohne Spitzenspieler Jian Zhan verkaufte sich das Welser Team aber großartig. Timo Boll war der Unterschied und Matchwinner für die Deutschen, die nur 3:1 gewinnen konnten und fast einen zweiten Punkt abgeben mussten. Bei der Übertragung im ORF Sport + begsierten auch Lehel Demeter und Zsolt Petö, der den Welser Ehrenpunkt holte.
Am 5. September verlor SPG Walter Wels den Auftakt in der Gruppe bei dem französischen Spitzenklubs GV Hennebont 0:3, wobei schon hier Weltklassemann Jian Zhan verletzungsbedingt nicht dabei sein konnte. Ohne Jian siegten die Welser aber dann überraschend auswärts gegen den polnischen Meister Bogoria Grodzisk 3:1 (siehe Bericht weiter unten).
SPG Walter Wels - Borussia Düsseldorf 1:3
0:1 Lehel Demeter (ohne WR-Punkte, da nicht mehr international tätig) - Panagolis Gionis (WR 23, Neuzugang aus Angers) 2:3 (8:11, 11:5, 11:5, 9:11, 5:11). Im vierten Satz führte Lehel 6:3 und war dem sensationellen Sieg nahe.
0:2 Dominique Plattner (WR 373) - Timo Boll (WR 9) 0:3 (5:11, 4:11, 9:11). Dominique, am Vortrag 24 Jahre jung geworden, sah das Match als Geburtstagsgeschenk. Im dritten Satz hielt er bis 5:5 mit. Timo Boll nimmt aber jedes Spiel ernst und ließ auch hier seine besondere Klasse aufblitzen.
1:2 Zsolt Petö (WR 122) - Kamal Achanta (WR 44) 3:1 (11:9, 11:4, 5:11, 10:6). Der serbische Nationalspieler tut sich gegen Abwehrspieler leichter, Trainerfuchs Edi Vecko suchte diese Paarung und hatte damit Erfolg. Petö spielte großartig und ließ dem Inder wenig Chancen.
1:3 Lehel Demeter - Timo Boll 0:3 (4:11, 8:11, 4:11). Der Deutsche begeisterte mit seinem variantenreichen Spiel und ließ Lehel kaum Chancen.
Wels-Präsident Mag. Bernhard Humer: „Wenn man sich das kolportierte Jahressalär von Timo bei Düsseldorf ansieht, würde dies allein unser Gesamtbudget schon sprengen. Aber unsere Spieler erfreuen uns auch. Das war beste Werbung für das Sportland Oberösterreich und unsere Heimatstadt“. Sogar Sportlandesrat Dr. Michael Strugl machte sich persönlich einen Eindruck von diesem TT-Highlight.
SPG Walter Wels noch in der Champion League
Samstag (22.11.): SPG Walter Wels – GV Hennebont (Top-Team aus der Bretagne mit Doppel-Weltmeister Chen Chien An/WR 21 und dem Griechen Kalinkos Kreanga/WR 84)
Samstag (29.11.): SPG Walter Wels – Bogoria Grodzisk Mazowieck (polnischer Meister mit dem Koreaner Oh Sang Eun/WR 42 sowie den Polen Daniel Gorak/WR 77 und Robert Floras/WR 123.
Freitag (5.12.): Düsseldorf – SPG Walter Wels.
Die beiden Erstplacierten spielen im ECL-Bewerb weiter, der Drittplazierte kommt in den ETTU-Cupbewerb.
Topleistung von Dominique
Plattner sorgte für TT-Erfolg beim polnischen Meister
Die Vorzeichen vor dem zweiten Match in der Champions League Saison am 5. Oktober auswärts gegen den polnischen Meister Bogoria Groszisk standen alles andere als gut. Wenige Tage vor dem Spiel musste der der Singapurchinese Jian Zhan auf Grund einer nach wie vor virulenten Armverletzung absagen. Trotzdem gelang dem SPG Walter Wels ein 3:1-Erfolg, wozu Dominique Plattner (Bild) mit seinem Auftaktsieg die Grundlage leistete!
Im Sportpark von Groszisk überraschte der dabei noch 23-jährige Dominique Plattner, der in seiner Partie gegen Polens Nummer 2 Daniel Gorak (aktuelle Nummer 75 der Weltrangliste) über sich hinaus wuchs und das Spiel seines bisherigen Champions-Laegue-Lebens spielte. Beim 3:1 Sieg von Plattner hatte der gebürtige Villacher auf jeden noch so starken Ball seines polnischen Kontrahenten stets die bessere Antwort.
Dominique hat in der Partie alles gegeben und bis zum Ende seinen Spielplan durchgezogen, so Wels-Coach Edi Vecko. In Spiel 2 behielt dann erwartungsgemäß die Nummer 1 der Polen, der koreanischen Topmann Oh Sang Eun, die Oberhand über Zsolt Petö. Damit stand es 1:1.
Eine wahre Schlacht an der Platte lieferten sich dann im dritten Match Lehel Demeter und der Pole Fertikowski. Demeter fand den besseren Start und ging 1:0 in Sätzen in Front. Satz 2 ging an den Polen, ehe Satz 3 den Krimi an diesem Nachmittag bildete und am Ende nach 6 (!) Satzbällen für Demeter und 5 (!) für Fertikowski wie in alten Tischtenniszeiten mit 21:19 !! an Demeter ging. Satz 4 ging dann wieder etwas nervenschonender nach einer 10:7-Führung mit 11:9 an Demeter, womit Wels wieder voranlag.
Die Vorentscheidung konnte damit schon Spiel 4 zwischen Daniel Gorak und Zsolt Petö bringen. Der serbische Teamspieler im Walterdress wollte es seinen Kameraden gleich tun und auch einen Sieg beisteuern. Dies gelang ihm nach einem 5-Satz-Krimi mit dem Glück des Tüchtigen. Unrühmlicher Höhepunkt in der Partie war ein Ausraster des Polen, der bei der 1:0-Satzführung und 4:1 in Satz 2 für Petö völlig auszuckte und zunächst den neuen Plastikball mit dem Fuß zertrampelte, um diesen im Anschluss ins Publikum zu kicken. Da das Spiel aber nicht Fußball, sondern Tischtennis lautete, konnte er mit dieser Aktion nur mit einer gelben Karte punkten nicht aber einem Tor.
Petö ließ dies unbeeindruckt. Am Ende stand auf der Anzeigetafel in der Halle in Groszisk ein so vorab nicht zu erwartender 3:1 Erfolg der Gäste aus der Messestadt. „Wir alle sind über diesen Erfolg überglücklich“, so ein schweißgebadeter Obmann Gerhard Demelbauer unmittelbar nach Spielende. „Wir haben damit eine sehr gute Ausgangsposition für das Retourspiel Ende November in Wels, wo Jian Zhan wieder voll fit sein sollte. Davor kommt es aber noch zu den Spielen gegen den Topfavoriten der Gruppe Düsseldorf und Hennebont in Wels“.
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