Das Science Center WELIOS lädt nun für einige Monate zur aktuellen digitalen Bildungsdebatte mit einer spannenden und aufschlussreichen Sonderausstellung „Abenteuer Informatik“ ein. Informatik begleitet uns im Alltag und der Wissenschaft. Sie gehört deshalb mittlerweile zur Allgemeinbildung in unserer digital geprägten Welt. Prof. Dr.-Ing. Jens Gallenbacher (TU Darmstadt, Bild) stellte die Schau zusammen und führte die Eröffnungsgäste durch die Ausstellung.
Die neue Sonderausstellung präsentiert die informatischen Denk- und Handlungsweisen und fördert somit die Kompetenz und das Verständnis im Umgang mit digitalen Medien. Verarbeitung und Sendung von Informationen, Codierung und Modellbildung werden in dieser Ausstellung begreif- und erlebbar. Zusätzlich fließt die unterhaltende Komponente in Form von Retro-Computerspielen in das Ausstellungsprogramm ein.
Binärsystem, Codierungen, Handelsrouten und Affen
Beispielsweise ist es schwer, eine wirklich günstige bzw. die kürzeste Wegstrecke durch eine Anzahl an Städten zu finden. Dieses Optimierungsproblem bezeichnet man als sogenanntes „Problem des Handelsreisenden“. Auch Affen haben im entferntesten Sinne mit Informatik zu tun. Anhand eines Affenpuzzles wird aufgezeigt, dass man zwar einfach ein Verfahren zur Lösung des Puzzles angeben kann, die Zeit zur Berechnung würde aber unsere Lebensspanne übersteigen.
Darüber hinaus erfahren die Besucher, wie mit dem Binärsystem mit nur einer Hand bis einunddreißig gezählt werden kann und wie man beispielsweise den Morsecode, das Flaggenalphabet oder die Hieroglyphen entschlüsselt. Im Bereich Modellbildung wird gezeigt, wie Problemstellungen anhand von Graphen und Diagrammen gelöst werden können.
Ein ganz besonders innovatives Exponat ist die sogenannte Camera Mouse. Sie wurde am Boston College von Prof. James Gips entwickelt, um Menschen mit Beeinträchtigungen die Nutzung eines Computers zu ermöglichen. Die Camera Mouse lässt sich lediglich mit den Bewegungen des Kopfes steuern.
Und - Zocken wie früher
Für alle, die Donkey Kong, Pacman oder Space Invaders vermissen, steht ein Arcadegame-Automat mit einer großen Spieleauswahl bereit. Im Retro-Wohnzimmer ist ein legendärer Commodore C64 aus den 80-er Jahren zu bestaunen.
„Wir freuen uns sehr, mit dieser neuen Sonderausstellung ein brandaktuelles Thema unserer Gesellschaft und Wirtschaft zu präsentieren“, sagt Michael Holl, Geschäftsführer des Science Centers. „Ein wichtiger Punkt in all unseren Programmen ist, dass unsere Freizeitgäste sowie Schülerinnen und Schüler auf der einen Seite mit mehr Wissen nach Hause gehen und auf der anderen Seite Spaß am Mitmachen haben!“
Ausstellungs-Entwickler Prof. Dr.-Ing. Jens Gallenbacher erklärte, dass der Computer in der Informatik mit dem Fernrohr in der Astronomie vergleichbar ist. Er erläuterte, dass die Ausstellung die Hintergründe des Programmierens verdeutlicht oder wie zum Beispiel ein Computer „denkt“ und arbeitet.
Sehr gut aufgenommen wurde die Vorstellung der Workshops, die als Begleitprogramm für Schulklassen angeboten werden. „Abenteuer Informatik“ ist geeignet für Kinder ab 8 Jahren sowie Erwachsene. Ideal ist die Ausstellung auch für Familien und Schulklassen.
Ein Verein der WELIOS-Freunde wurde gegründet. Darüber berichten wir in Kürze.
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