Ein Stück Stadtgeschichte endet: Das Hotel „Greif“ in Wels ist nicht mehr, der Teilabriss hat mit Mai des Jahres des Hauses hat begonnen. Das GREIF als Traditionshaus hat eine 250 Jahre lange Geschichte inmitten der Innenstadt hinter sich und war vor allem im 20. Jahrhundert Treffpunkt vieler Persönlichkeiten.
Das dominierende Haus auf dem KJ-Platz war einst nicht zu übersehen, denn es lag damals am Schnittpunkt der Straßenverbindungen Richtung Wien, Salzburg, Passau und Graz.
Nach der Ära Höng verblasste der Hotelstern von Wels immer mehr und als Ölmagnat Franz Doppler von seinem damals schon erblindeten Vater und Greif-Stammgast gebeten wurde, den Greif-Komplex zu kaufen und vor dem Ruin zu retten - da keimte noch einmal die Hoffnung auf, dass das Haus „Greif“ ab 1985 wieder zum gesellschaftlichen Treffpunkt in der Stadt werden könnte.
Traum-Management auf Kosten des Eigentümers
Doch der falsche Hotelmanager setzte die damaligen „Alpendollar“-Millionen regelrecht in den Sand und Franz Doppler wäre gut beraten gewesen, das Haus in eine Seniorenresidenz umzubauen. Als der mit Tankstellen und dank seinem Manager erfolgreiche Hausbesitzer starb, fand sein Sohn und Erbe Franz Joseph weder Zeit noch Lust sich um eine Wiederbelebung des Hauses zu kümmern.
Einzig das Stadttheater funktioniert bis heute dank des Managements der Kulturabteilung der Stadt. Wie sehr die Räumlichkeiten für DAS Haus der Welser Gesellschaft geeignet war, zeigten unter anderem die Stadtbälle, die dank des Interesses noch viel mehr Raum benötigt hätten.
Greif-Komplex wird ein Haus der Vielfalt
Die Idee das Haus im Zentrum der Stadt besser zu nützen sorgt nun für einen Totalumbau des gesamten Komplexes, einzig das Stadttheater und erweiterte Räumlichkeiten sollen nach dem Umbau noch an alte Zeiten erinnern. Die Stadt ist jetzt Besitzer der Liegenschaft, wird den Rest des Hauses großzügig umwandeln und diese für die Stadtverwaltung nützen.
Außerdem soll die Polizei aus der Roseggerstgraße in das „neue“ Haus übersiedeln und damit das Sicherheitsgefühl in der Innenstadt stärken. Sicherlich eine gute Ersatzidee für ein Haus, auf deren Tradition niemand mehr bauen und deshalb auch nicht viele Euromillionen investieren wollte.
Die Stadt Wels pulsiert...
...nicht nur mit Werbeslogans, sondern auch dank der enormen Wirtschaftskraft und einer Stadtverwaltung, die aktuell einerseits auf Sparsamkeit und anderseits auf positive Nutzungseffekte setzt. Mit Dr. Andreas Rabl ist nicht wie vermeintlich nur eine andere politische Farbe, sondern auch ein real denkender Politiker ins Rathaus eingezogen. Dank seiner juristischen Qualitäten ist er aber auch trotz untrüglicher und zumal unrechtmäßiger Versuche nicht von seinem Weg abzubringen.
Und so manche Überraschung hat sich in seinem Umfeld ergeben: Ob es zum Beispiel Gerhard Kroiss, Christa Raggl-Mühlberger, Margarete Josseck-Herdt oder Klaus Hoflehner ist, sie tragen mit ihrem positiven Engagement zum Wohl der Stadt bei, die zuvor durch die Übervölkerung mit einer Art Zweitgesellschaft und einer übertriebenen „Selbst“-Verwaltung sich keinen guten Ruf erworben hatte.
An allen Ecken wird gebaut...
Während am Stadtrand und im Industriegebiet Ost zahlreiche Projektein Umsetzung sind, trögt auch die Stadtverwaltung selbst für positive Aspekte bei. Neben dem Springbrunnen vor der Stadthalle, dem verschönerten Teich im Messegelände bekommt nun auch der Stadtplatz einen Brunnen mit Wasserspielen. Ein für die Schulstadt ganz wichtiger Bau ist das neue Fachhochschule-Zentralgebäude (Foto oben) auf den ehemaligen Urbann-Gründen und auf der Roseggerstraße gegenüber für den FHOÖ-Campus Wels ein neues Laborgebäude (Foto unten).
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