Nach dem monatelangen Stillstand auch im Bereich Kultur hätte man sich nun in Wels bereits auf die Eröffnung des renovierten Stadttheaters gefreut, das durch ein großzügiges Foyer zusätzlich aufgewertet wurde. Doch angesichts der ausgeuferten Gesundheitskrise hat man sich zu früh gefreut.
Im Zuge des neuen Amtsgebäudes in der Rainerstraße (anstelle des aufgelassenen Hotels Greif) wurde nicht nur ein repräsentatives Foyer (Ausbau im Bild) geschaffen, sondern 36 Jahren nach der letzten Renovierung auch das gesamte Stadttheater einer Renovierung inklusive neuer Bestuhlung und technischer Verbesserungen unterzogen.
Am 6. November wäre die feierliche Eröffnung geplant gewesen. Als Festredner hatte sich einer der weltbesten Dirigenten, der in Wels aufgewachsene Franz Welser-Möst in seiner Heimatstadt angesagt. Zusätzlich ist noch eine Eröffnungs-Produktio, vorgesehen, die von Welser Künstlern und Gruppen gestaltet wird. Ein umfangreiches Theaterprogramm mit einem vielgestalteten Angebot soll die Kulturszene in Wels wieder neu beleben.
Ungestörte Vorfreude? Ohne die leider groteske Corona-Ampel könnten sich die Kulturfreunde auf eine besondere Saison mit Theater- und Konzertvielfalt freuen. Besonders erfreulich ist auch, dass bei der Renovierung des Stadttheaters keine zusätzlichen Kosten (Budget 2,6 Mio. Euro) notwendig sind.
Jetzt wird aktuell die Vorfreude getrübt, denn der angeblich noch immer so beliebte Bundeskanzler und der spezielle Gesundheitsexperte, jetzt Angstschober genannt, verlangen nun das durchgehenden MNS-Maskerade auch beim Genuss von Kultur im Sitzen...
Trotz der Alltagseinschränkungen durch die Corona-Pandemie schritten die Arbeiten zur Neugestaltung des Stadttheaters weiterhin planmäßig voran. Bereits 20 Monate nach Baubeginn waren alle Ausbaugewerke in den finalen Zügen. Nach Abschluss der Fertigstellungsarbeiten im September wurden der Oktober für letzte Adaptierungen genutzt werden. Anschließend kann der Probebetrieb des Gebäudes termingerecht stattfinden.
Die Eröffnungsproduktion „Beschränkt beziehungsfähig“ wird am Freitag/Samstag, 13./14. November jeweils um 19:30 Uhr im erneuerten Stadttheater uraufgeführt. Welser Schulen, Vereine, Theater- und Musikgruppen präsentierten sich in dieser Produktion gemeinsam auf der Bühne und im Orchestergraben. Dafür wird seit August bereits intensiv geprobt.
Ehrentafel und Theatersessel-Patenschaften
Zwei besondere Kultur-Sponsoring-Aktionen sollen einen zusätzlichen Beitrag liefern. Die geplanten Ehrentafeln (im Bild der Platz für die Tafel) werden bei der Eröffnung im Foyer enthüllt. Darauf können sich Welser Unternehmen und Privatpersonen dauerhaft verewigen. Der Preis für die Stein-Gravur beträgt für Firmen 5.000 Euro und für Privatpersonen 3.000 Euro. Als Dankeschön der Stadt sind darin auch zwei für alle 35 Vorstellungen der Eröffnungssaison 2020/2021 gültige Gold-Abo-Karten enthalten.
Außerdem haben Gönner, Sponsoren und Bürger die Möglichkeit, mittels Theatersessel-Patenschaften ein Bekenntnis zum Kulturstandort und zum neuen Stadttheater abzugeben. Der Preis beträgt 100 Euro pro Sessel-Patenschaft. Diese wird mit einer Plakette an der Rückenlehne dargestellt und gilt für fünf Jahre. Für Unternehmen gibt es die Möglichkeit, eine Theatersessel-Patenschaft für eine ganze Reihe oder eine ganze Loge zu übernehmen.
Der Erlös beider Aktionen bleibt der Wels-Kultur erhalten und wird zum Ankauf eines zeitgemäßen Konzertflügels für das Stadttheater verwendet. Interessierte Unternehmen und Privatpersonen erhalten unter Tel. 235 DW 6680 nähere Informationen zur Ehrentafel und den Patenschaften.
Theater- und Konzertsaison 2020/2021
Ab Ende September sind auch die Einzelkarten für die Welser Theater- und Konzertsaison 2020/2021 an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich: Im Kartenbüro der Wels Info (Stadtplatz 44), in allen Verkaufsstellen der Ticketplattform www.oeticket.com und natürlich in der Dienststelle Veranstaltungsservice und VHS, Minoritengasse 5.
Nur dort werden auch die Abokarten (bereits seit Juli erhältlich) verkauft: Die neue Gold-Karte für alle 35 Veranstaltungen, die Silber-Karte für wahlweise alle 20 Theater- oder 15 Konzertabende und vieles mehr. Ebenfalls nur dort gibt es Restkarten und nähere Auskünfte per E-Mail unter vas@wels.gv.at und unter Tel. 235 DW 7040 sowie auch die neu gestalteten Programmfolder. Diese sind auch unter www.wels.at/veranstaltungen samt Detailinfos zu den Terminen ersichtlich.
Amtsgebäude Neu wird im November bezogen
Die neugestaltete und großzügige Eingangsbereich für Stadttheater und Amtsgebäude (Bild) gibt auch die Möglichkeit einen völlig neuen Empfangsbereich für die Bürger zu schaffen. Hier werden auch die Gesprächstermine ab gewickelt. Dahinter stehen Büroräume bereit, in den jeweils die zuständigen Beamten direkt mit den Bürgern deren Anliegen besprechen können.
In der ersten und zweiten Etage sind die neuen Büros untergenbracht, wo es künftig keinen Parteienverkehr geben wird. Die dritte Etage ist vorerst noch frei, dafür interessiert sich vor allem die Fachhochschule.
Die Rainerstraße Süd wird zu einer Begegnungszone, Parkplätze gibt es für die benachbarte Bank und eine Tiefgarage direkt gegenüber im neuen AMS-Gebäude.