Die Stadt Wels ist nicht nur bei den ersichtlichen und positiven Investionen auf einem guten Weg. In einer Zeit wie dieser konnte Bürgermeister Dr. Andreas Rabl bei der jüngsten Gemeinderatssitzung auch eine erfreuliche Tatsache vermelden: „Hervorzuheben ist die positive Vermögens-Entwicklung der jüngsten Jahre, die insbesondere auch mit einem Abbau der Schulden in Höhe von rund 55 Mio. Euro verbunden ist. Die Stadt ist finanziell kerngesund. Das verschafft uns in diesen schwierigen Zeiten einen ausreichend finanziellen Spielraum.“
Bislang wurde der Haushalt in eine ordentliche und außerordentliche Gebarung aufgeteilt. Durch eine Verordnungs-Novellierung wird der Haushalt nun in drei Komponenten gegliedert, in einen Ergebnis-, Finanzierungs- und Vermögenshaushalt. Das bedeutet sowohl für den Voranschlag als auch für den Rechnungsabschluss einen neuen Aufbau und neue Inhalte.
Der Finanzierungs-Haushalt liefert Informationen zur Liquidität und zur Finanzierung des Gesamt-Haushalts, der Ergebnis-Haushalt stellt den Aufwand (Wertverbrauch) und den Ertrag (Wertzuwachs) dar und im Vermögens-Haushalt wird ähnlich einer Bilanz das gesamte Vermögen den Fremdmitteln (Schulden, Rückstellungen, Verbindlichkeiten) gegenübergestellt. Die Stadt hat auch während der latenten Gesundheitskrise ihre Hausaufgaben erfüllt. Bereits genützt werden kann das verbesserte Bürgerservice durch das neue Amtsgebäude in der Rainerstraße. Das sanierte Stadttheater kann man leider erst nach Ende der latenten Bestimmungs-Krise für die Kultur öffnen.
Beachtliches Sachanlage-Vermögen
Einen wesentlichen Bestandteil der Aktiva bildet das Sachanlage-Vermögen in Höhe von 435,2 Mio. Euro. Dazu zählen unter anderem Grundstücke, Gebäude, Infrastruktur, Parks und Grünflächen, Straßenbauten, Kulturgüter etc. Die Beteiligung der Stadt machen 160,3 Mio. Euro aus. Das kurzfristige Vermögen beläuft sich auf 45,6 Mio. Euro. Dazu zählen die kurzfristigen Forderungen, Vorräte und liquide Mittel wie Kassen- und Bankguthaben.
Die Differenz zwischen Aktiva und den einzelnen Passivposten ergibt das Nettovermögen, vergleichbar mit dem Eigenkapital bei Unternehmen. Inklusive der Investitionszuschüsse beläuft sich dieses bei der Stadt auf 165,1 Mio. Euro, das sind 25,1 Prozent des Gesamtvermögens.
Dieser Wert kommt zustande, da Wels von dem Wahlrecht zur Bildung der Pensionsrückstellung mit 421,1 Mio. Euro Gebrauch gemacht hat. Ohne diese Rückstellung würde das Eigenkapital bzw. Nettovermögen 89,3 Prozent betragen. Andere Städte wie Linz oder Steyr haben von diesem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht.
Ein Bestandteil des Nettovermögens sind auch die Haushaltsrücklagen mit 40,7 Mio. Euro – das zeigt, dass die Stadt für die finanzielle Herausforderung durch die Corona-Krise gut gerüstet ist.
Positiv entwickelt haben sich die Darlehensschulden auf der Passiva-Seite, diese liegen per 1.1.2020 bei nur noch 21,8 Mio. Euro, und haben sich im Laufe des Jahres 2020 nochmals auf 15,2 Mio. Euro reduziert. Auch die Innenstadt präsentiert sich aktuell nicht nur durch eine freundliche Atmosphäre und einem erstaunlichen Branchenmix, sondern jetzt auch mit einem Freizeitangebot.
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