September 2021 - Fast genau 37 Jahre ist es her, als am 1.10.1984 das von Eigentümer Franz Doppler renovierte Stadttheater wiedereröffnet wurde. Jetzt in das Stadttheater Greif im Besitz der Stadt und wurde nach einer mehr als gründlichen Renovierung aufgrund der anhaltenden Gesundheitskrise anstatt im November 2020 nun am 16. September 2021 feierlich wiedereröffnet.
Als Ehrengast und Festredner mit dabei Stardirigenten Franz Welser-Möst (Bild), der an diesem Abend auch den Ehrenring der Stadt verliehen bekam. Ganz unten: Ein Videobeitrag zum Eröffnungsabend, leider aus gesetzlichen Gründen ohne musikalische Beiträge. Bei Interesse senden wird den gesamten Beitrag inklusive musikalische Einlagen gerne zu. Email bitte an redaktion@welsin.at
Lange musste die Kulturverwaltung warten, bis dieser auch geschichtlich bedeutende Tag stattfinden konnte. Und das ausgerechnet bei der Notwendigkeit der 3G-Registrierung. Deshalb standen die eingeladenen Besucher bis zu einer halben Stunde vor dem Eingang, bei spätsommerlicher Wärme und leichtem Regen. Aber das tat der feierlichen Stimmung keinen Abbruch.
Programmiert war ein Abend mit einheimischen Künstlern, deshalb sorgte das Orchester der Landesmusikschule Wels, die seit zehn Jahren von Dir. Martina Franke geleitet wird, für die musikalische Begleitung. Die Wiedereröffnungs-Fanfare für Blechbläser & Schlagwerk wurde von Musikprogramm-Intendant Helmut Schmidinger komponiert.
Als Tanzsolisten zum Walzer ‚Hereinspaziert‘ traten Christoph Santner & Franziska Mayrhofer auf. Als Moderator wurde jener Musiker und Dirigent aufgeboten, der sicherlich bisher die meiste Zeit aller Welser auf der Bühne des Stadttheaters gestanden ist: Konsulent Prof. Walter Rescheneder. Als Vokal-Solistin trat die erfolgreiche Welser Jazz-Sängerin Julia Pallanch (‚Lia Pale‘) auf.
Den musikalischen Höhepunkt, besonders für Freunde des Instrumentes Harfe, lieferte ein Konzert für vier Harfen & Orchester von FJ Gossec. Werner Karlinger, Viktoria Schmittner, Anna Brau und Laura Hinterleitner boten einen einprägsamen Harfen-Klang.
Bürgermeister hat eine Vision
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, der kurz davor das Welser Volksfest eröffnete, sprach in seiner Eröffnungsrede von einer Vision. Der dreifache Vater und Hobbymusiker, der seinem ältesten Sohn Maximilian die musikalischen Gene vererbt hat, hat sich nicht voll nur für den Kauf des Stadttheaters eingesetzt und für die entsprechende Restaurierung und Ausstattung gesorgt, sondern er will vor allem der Jugend den Besuch des Hauses und damit der Kultur vermitteln.
„Das Haus ist bestellt und jetzt müssen wir einfach dafür sorgen, dass die Jugend den Weg zur Kultur findet. Zumindest einmal sollte jeder Jugendliche dazu eingeladen sein, das Stadttheater zu besuchen. Die Stammkunden werden dies verstehen wie wichtig der Zugang zur Kultur auch für die jungen Menschen gerade in derart herausfordernden Zeiten notwendig ist.“
Die Chance zur Ehrung genutzt
Die Anwesenheit des Stardirigenten nützte der Bürgermeister für die Umsetzung eines einstimmigen Stadtsenats-Beschlusses. Franz Wels-Möst wurde für seine unvergleichlich hohen Verdienste für seine Heimatstadt mit dem Ehrenring der Stadt ausgezeichnet. Der Stardirigent und der Bürgermeister strahlten um die Wettte...
Der in Wels aufgewachsene Franz Möst fand der Kindheit bereits den Zugang zur Musik und wäre wahrscheinlich auch heute noch als Musiker und Mitglied eines Orchesters tätig. Doch nach einem Unfall entschied er sich Dirigent zu werden, so wie dies aktuell auch Matthias Achleitner, der Sohn vom Wirtschafts-Landesrat anstrebt.
Offensichtlich wollte die einmalige Karriere des heutigen Stardirigenten die Stadt Linz mit Bezeichnung ‚der Linzer Franz Möst‘ auch medial nützen. Doch mit dem für Wels zusätzlich attraktiven Namen hat Franz Welser-Möst auch seine Heimatstadt mit in sein Karriere-Boot genommen. Ob als Musikdirektor vom weltberühmten Cleveland Orchestra oder als Dirigent in allen großen Opernhäuser der Welt – Publikum und Kritiker schwärmen stets von der Einfühlsamkeit des Dirigenten in das jeweilige Werk.
Moderator Walter Rescheneder war dabei als Welser-Möst einheimischen Jugendlichen exklusiv die Möglichkeit gab die Probearbeit des US-Orchesters mit dem Dirigenten 2016 im Rahmen der Salzburger Festspiele mitzuerleben. Der nunmehrige Ehrenring-Träger hob auch hervor, wie wichtig es wäre der Jugend den Zugang zur Musik zu ermöglichen.
Auch das neue Foyer bestens gelungen
Ein gesellschaftlicher Höhepunkt des Abends war dann für die eingeladenen Besucher der Abschluss in dem attraktiven zusätzlichen neuen Foyer-Bereich, der in Zukunft auch kleine Veranstaltungen ermöglichen würde. Dank eines perfekten Service konnten sich die Besucher noch ausgiebig austauschen. Für den Betrachter zeigte es sich aber wie wichtig der Zugang für die Jugend ist, die vielen Stammkunden des Hauses sind wohl schon seit Jahrzenten Kulturkonsumenten im Welser Kulturtempel…
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