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welsWels Stadt | Gesundheit | 31.12.2020

Land setzt voll auf das Kinikum Wels-Grieskirchen

Wels startete Campus Gesundheit

JULI 2022 - Die Region Wels zählt nicht nur zu den stärkstzen Wirtschafts-Standorten in Österreich, sondern hat auch dank des größten Ordensspital Österreichs eine herausragende Gesundheitskompetenz.
Einen wichtigen Schritt, wenn auch fast zwei Jahre zu spät, geht nun das Land OÖ mit einem ein bedeutenden Projekt an: Der OÖ-Plan umfasst Investitionen in Höhe von insgesamt 1,2 Milliarden Euro (!), die in allen Regionen des Landes investiert werden – insbesondere auch in den Bereich Gesundheit und Pflege.
Dabei wird auch voll auf das Klinikum Wels-Grieskirchen gesetzt, um für eine bestmögliche Ausbildung und Infrastruktur zu sorgen. In Wels wird deshalb der „Campus Gesundheit“ geschaffen.
Mit einem Neubau für das Pflege-Ausbildungszentrum und die FH Gesundheitsberufe OÖ wird eine hochmoderne Einrichtung, die Studierenden und Auszubildenden eine zukunftsorientierte und attraktive Lernumgebung geboten werden.

Die Investitionen im Klinikum Wels-Grieskirchen präsentierten Klinikum-Geschäftführer Dietbert Timmerer, Bettina Schneebauer (FH Gesundheitsberufe OÖ), Landeshauptmann Thomas Stelzer, Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander und Bürgermeister Dr. Andreas Rabl.

Ebenfalls wird die so wichtige Krankenhaus-Küche baulich saniert. Beide Projekte starten bereits im Herbst. Die Investitionen werden zu 90 Prozent vom Land OÖ getragen, für die beiden Gesundheitsprojekte werden insgesamt rund 41 Millionen Euro investiert.
Vor allem der Pflegekräftemangel stellt das Gesundheitssystem vor eine große Herausforderung. Die Investitionen kommen zwar spät, aber sind ein wertvoller Schritt, um diese Herausforderung zu bewältigen und die qualitativ hochwertige Ausbildung langfristig abzusichern.
Der „Campus Gesundheit“ wertet nicht nur Wels als Bildungsstandort weiter auf, sondern setzt einen wichtigen Schritt in der Ausbildungsqualität des Pflegepersonals. Damit hofft man auf mehr Attraktivität für den Pflegeberuf, diesen Schritt hätte man sich schon im Verlauf der Gesundheitskrise zumindest vor einem Jahr erwartet.

Campus Gesundheit – neu ab 2025
Seitens des Landes, der FH Gesundheitsberufe sowie der Spitalsträger werden sämtliche Maßnahmen unternommen, um die Anzahl an Studierenden bzw. Auszubildenden zu erhöhen. Aufgrund der günstigen Lage wird deshalb nun im Klinikum Wels-Grieskirchen dieses neue, moderne Ausbildungszentrum errichtet. Dazu war auch eine Novellierung der Ausbildung notwendig. Der neue Campus Gesundheit soll ab 2025 ein absolutes Vorzeigeprojekt werden.
Das Klinikum Wels-Grieskirchen ist längst federführend in der Ausbildung von Menschen, die sich für einen Gesundheitsberuf entscheiden – sei es als Lehrkrankenhaus der medizinischen Universitäten, als Ausbildungsstandort für Pflegeberufe oder als Studienstandort für Physiotherapie. Die Pflegeausbildung ist mittlerweile seit fast 90 Jahren am Klinikum-Standort in Wels etabliert.

Die FH Gesundheitsberufe OÖ verfolgt seit ihrer Gründung 2010 ein regionales Konzept, das auf drei wesentlichen Säulen fußt: ein wohnortnahes Studium, die direkte Anbindung an die jeweiligen Krankenhausträger und -standorte und die Nutzung bestehender Kooperationen und Synergien durch diese direkte Anbindung.
Bachelor-Studiengängen
Gesundheits- und Krankenpflege sowie Physiotherapie wird für Studierende speziell aus Region dieses Studium ermöglicht. Die Studierenden können die Annehmlichkeiten des Standortes (wie z. B. sehr gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln) und die Serviceleistungen des Klinikum (wie gratis Mittagessen in der Mensa, günstige Wohnungen etc.) in Anspruch nehmen.

Experten aus dem Klinikum tragen wesentlich zu einem modernen und gelingenden Studium bei und Studierenden stehen eine Vielzahl an Praktikumsplätzen vor Ort zur Verfügung. Durch interprofessionelle standortübergreifende Lehrveranstaltungen (in Präsenz und online) sind die Welser Studierenden mit den anderen Standorten und Studierenden der FH Gesundheitsberufe gut vernetzt. 
Architektonisches Leuchtturmprojekt
Moderne Hörsäle für Vorlesungen, flexible Raumkonzepte für interaktive Lehr- und Lernszenarien, Begegnungszonen und auch Rückzugs- und Recherche-Inseln werden das selbstorganisierte Lernen und fördern Lern- und Lehrgruppen ergänzen.
Das Hauptziel des Projektes ist die Errichtung einer modernen, zukunftsorientierten Bildungsumgebung für neue Pflegekräfte und Physiotherapeuten am Campus Gesundheit. Die Einrichtung muss die Anforderungen an die Zukunft der Krankenpflege, Physiotherapie, Pflegefachassistenz und Operationstechnischen Assistenz erfüllen.

Das neue Gebäude wird auf die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichtet. In das neue Ausbildungszentrum mit modernem Campuscharakter werden die Auszubildenden des Lehrganges für Pflegefachassistenz sowie die Studierenden der beiden FH Studienzweige Gesundheits- und Krankenpflege und Physiotherapie einziehen. Diese sind bis dato in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht, die zum Teil nur mehr eingeschränkt den Anforderungen an eine moderne Lernumgebung entsprechen.

Baustart im Herbst 2022
Die Bauarbeiten starten im dritten Quartal 2022. Nach Fertigstellung soll im Vorbereich des neuen Ausbildungszentrums zudem ein Verkehrsberuhigungs-Konzept unter Berücksichtigung von Kraftfahrzeugen, Fahrrädern und Fußgängern umgesetzt werden. Die Inbetriebnahme des Campus Gesundheit mit allen Studien- und Lehrgängen ist aus heutiger Sicht für das erste Quartal 2025 geplant.
Campus Gesundheit in Zahlen
+ Gesamtfläche circa 9.400 m²
+Tiefgarage mit 74 Stellplätzen
+ Standort: Ecke Eferdinger Straße/Lammerdinger Straße (direkt beim Klinikum gegenüber Eingang Eltern-Kind-Zentrum), Anbindung zu Klinikum, angrenzende Erholungsflächen (Park Herz-Jesu-Kirche)
+ Investitionssumme: rund 24 Mio. Euro (Preisbasis 7/2021)
Ausbildung: Derzeit insgesamt rund 300 Auszubildende und Studierende (Pflege und Physiotherapie), Ziel 2025: Erhöhung auf circa 370 Auszubildende und Studierende. Am Campus befinden sich meist zwei Drittel der Auszubildenden und Studierenden; der Rest absolviert unterschiedliche Praktika.
+ 46 Lehrende seitens FH Gesundheitsberufe OÖ und vom Klinikum, zusätzlich rund 50 externe Vortragende. Normbetriebszeiten: Montag bis Freitag 7:45 bis 17:00 Uhr, fallweise auch am Samstag.
Projekt Großküchen-Sanierung
Die Küche am Klinikum-Standort Wels wird komplett saniert und modernisiert. In den frühen 90er Jahren errichtet, wurde diese bis dato ununterbrochen betrieben. Heute werden hier täglich rund 4.500 Menüs für die Patienten, für die Mitarbeiter sowie für Externe ausgeliefert.

Die Sanierung inkludiert ebenso die Kühlbereiche im Kellergeschoß, die technische Infrastruktur wie Heizung, Kühlanlagen, Sanitär, Lüftung, Elektrotechnik, Gebäudeautomation usw. sowie die gesamte Kücheneinrichtung.
Die Planungen laufen auf Hochtouren, sodass die ersten Arbeiten mit provisorischen Maßnahmen noch heuer starten können. Effektiver Baubeginn für den Küchenbereich ist im Jänner 2023. Zur durchgehenden Aufrechterhaltung des Küchenbetriebs wird das Projekt in drei Phasen ablaufen.
Denn neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung sind die Speisen ein wichtiger Fixpunkt im stationären Aufenthalt, die das Wohlbefinden der Patienten beeinflussen. Für dieses Projekt investiert das Land rund 20 Millionen Euro.
Qualitätsbetrieb im „Provisorium“. Was täglich in der Klinikum-Küche ausgeliefert wird, ist beachtlich. Die Küche produziert pro Tag rund 4.500 für die Patienten und Mitarbeiter.
Diese Menüs werden in vier Kategorien (Hausmannskost, Vitalmenü, Schmankerlmenü, warme Mehlspeisen), Tagesgerichten und diätetischen Kostformen angeboten. Um einen geringen Beitrag bekommen die Mitarbeiter des Klinikums ein großzügiges dreigängiges Menü.
Fertigstellung: geplant viertes Quartal 2024, Investitionssumme: rund 22 Mio. Euro (Preisbasis 7/2021)

Das Klinikum Wels-Grieskirchen leistet mit 35 medizinischen Abteilungen, 1.248 Betten inkl. ambulanten Betreuungsplätzen und rund 4.000 Mitarbeiter eine umfassende medizinische Versorgung . Der Gesundheitsversorger verzeichnet rund 72.000 stationäre Entlassungen jährlich, das entspricht rund 17 Prozent der stationären Leistung Oberösterreichs.
Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know-how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten.
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