Bei einer Pressekonferenz brachte es Ing. Klaus Fronius (im Bild mit Vater Günter) wieder einmal auf den Punkt. Von den Energieversorgungs-Unternehmen (EVU) wird das schnelle Wachstum der Alternativenergie mit Sorge (befürchtete Geschäftseinbußen) betrachtet.
97 % (!) der Fronius-Wechselrichter werden im Ausland verkauft, weil in Österreich Förderungen "schaumgebremst" werden. Die Politik sollte - anstatt mit Schönwetter-Reden zu glänzen - dafür Sorge tragen, dass hier eine sinnvolle Zusammenarbeit entsteht.
Warum ist die EWWAG in Wels so erfolgreich? Weil Vorstandsdirektor Erich Rondonell ein Visionär ist und die positive Zukunft der Alternativenergie auch als Chance für ein Energieunternehmen sieht. Das hervorragende Photovoltaik-Contracting (das Risiko und die Investition trägt das Tochter-Unternehmen MEA Solar) kann eigentlich nur durch einen zu geringen Förderungstopf der öffentlichen Hand eingebremst werden.
Klaus Fronius ist nicht zu halten
Region Wels profitiert besonders
Firmengründer Günter Fronius ist bereits über 100 Jahre alt, sein Sohn Klaus hat den Forschergeist des Vaters übernommen und ausgebaut. Der Visionär hat die Chancen der Zukunft klar erkannt, ihn können höchstens gesundheitliche Probleme stoppen. Mit Hilfe einer vorbildlichen Firmenstruktur und ab 2011 mit dem neuen Forschungszentrum in Thalheim will Fronius den Umsatz allein bei der Solarelektronik jährlich um 40 Prozent (!) steigern, für 2009 ist dieses Ziel schon auf bestem Wege: Steigerung von zuletzt 145 auf 200 Mio. Euro (!).
2017 erreichen Fronius-Wechselrichter
die Leistung von neun Atomkraftwerken
Bei einem Umweltkongress in Prag hat man Ing. Klaus Fronius nahe gelegt mit den Energieversorgern zusammen zu arbeiten. Fronius weiß warum, denn der Fronius-Wechselrichter–Absatz 2008 entsprach im Vorjahr bereits 430 Megawatt-Leistung, die im Vergleich die Leistung von zwei großen Donau-Wasserkraftwerken erreichen. Mit einer geplanten Steigerung von jährlich 40 % könnte Fronius diese Leistung bis 2017 auf 9.600 Megawatt steigern – das entspricht neun (!) Atomkraftwerken.
Es wird also in erster Linie an den politischen Führungskräften liegen, die Energieversorger-Unternehmen zur Zusammenarbeit mit der Alternativ-Energie zu drängen bzw. zu verpflichten. Denn Fronius hat wieder eine verständliche Aussage: „Bis 2030 wird sich der Stromverbrauch verdoppeln, speziell in den Schwellenländern. Dadurch wird der Strompreis wesentlich steigen, wenn man nicht die erneuerbare Energie wesentlich fördert.“
Schweißgeräte-Hersteller in Sorge
Bei einer Tagung in Wels wurde die Sorge um den wirtschaftlichen Einbruch im Sektor Schweißgeräte deutlich. Dank des damaligen Weitblicks hat Fronius rechtzeitig nach weiteren Standbeinen geforscht und diese gefunden. Neben Schweißtechnik sind Batterieladesysteme und nun vor allem Solarelektronik Garanten für das gesunde Wachstum. So konnten bereits 60 Mitarbeiter umgeschult werden, 20 folgen noch. Außerdem wird man jetzt 60 Ferial-Praktikanten aufnehmen.
Und noch etwas betonte Klaus Fronius: „Dank der Fachhochschule und einem eigens dafür aus Deutschland geholten Fachprofessor werden hier hervorragende Fachleute ausgebildet, die bei uns einen Job für die Zukunft bekommen. Wenn es uns gelingt den gewonnenen Sonnenstrom auch nachhaltig speichern zu können, dann haben wir den Durchbruch endgültig geschafft.“